Das Österreichische Verkehrsbüro ÖVB, der Opernringhof und ÖBB Liegewagen

Das Österreichische Verkehrsbüro, vom ÖVB Stammhaus vis-à-vis der Sezession bis zu den goldenen Palmen im Opernringhof

Sonderzüge und Sonderliegewagen der ÖBB in Österreich und ganz Europa, begleitet von Zugbegleitern des ÖVB

Geschichte des Österreichischen Verkehrsbüros ÖVB, von 1923 bis in die 80er Jahre

Das Österreichische Verkehrsbüro ÖVB und die ÖBB - Opernringhof & Zugbegleiter
Das Österreichische Verkehrsbüro ÖVB und die ÖBB - Opernringhof & Zugbegleiter © MAG Eisenbahnmagazin

Das Österreichische Verkehrsbüro und die Eisenbahnen von der k.k.Stb. bis zur ÖBB

Das Österreichische Verkehrsbüro ist das älteste österreichische Tourismusunternehmen und wurde 1917 als staatliches Unternehmen in Wien gegründet und mit der Entwicklung eines Fahrscheinsystems für die Österreichischen Staatsbahnen beauftragt. Der Verkauf von Bahnfahrkarten, die Organisation und Begleitung von Sonderzügen sowie die Betreuung von Sonderliegewagen der ÖBB war weiterhin für Jahrzehnte fixer Bestandteil der Aufgaben des ÖVB.

Am 30.August 1923 wurde das Verkehrsbüro in Wien, die Zentrale und Sitz der Direktion, nach Plänen der Architekten Heinrich Schmid und Hermann Aichinger im Stil des Art Déco gegenüber der Secession fertiggestellt. Im Laufe der Zeit wurden mehrere Hotels sowie die Linienschifffahrt am Wolfgangsee aufgekauft. Das Österreichische Verkehrsbüro war das einzige Reisebüro in Österreich mit einem eigenen Gebäude und für Wien so bekannt, dass nicht nur eine Straßenbahnhaltestelle nach ihm benannt wurde, sondern auch Ansichtskarten angeboten wurden. Die Linie 63 verkehrte von 1907 bis 1959 zwischen der Opernschleife, Haltestelle "Operngasse Verkehrsbüro" und dem Bahnhof Schönbrunn/Rudolfsheim.

 

Strassenbahnhaltestelle Verkehrsbüro in Wien
Strassenbahnhaltestelle Verkehrsbüro © MAG Eisenbahnmagazin

Das Österreichische Verkehrsbüro, das ÖVB in den 50er Jahren

und die Bahnabteilung unter Prokurist Hans Karnovski

Nach dem 2. Weltkrieg bot das ÖVB Arbeitsplätze für heimgekehrte Kriegsteilnehmer. So verkaufte der ehemalige Pilot der Luftwaffe, spätererer AUA Mitarbeiter am Flughafen Wien Schwechat und Oberstleutnant des Bundesheeres Paul Balluch, nun Busfahrkarten. Es kamen zu jener Zeit, als Arbeitsplätze Mangelware waren, ebenfalls Absolventen einer gymnasialen Matura in das ÖVB, wobei nach Gerüchten auch Parteiorientierung im Spiel war. Die SPÖ hatte bessere Connections zur Krankenkasse wohingegen die ÖVP zum Österreichischen Verkehrsbüro tendierte.

Die Direktion entsprach dem Proporzsystem, war der Generaldirektor rot so war der Posten des Generaldirektor - Stellvertreters schwarz besetzt und umgekehrt. Ab 1955 wurde unter dem Slogan BIB "Billig, Ideal, Bequem" Reisen angeboten, der Verkauf von Eisenbahnfahrkarten lag aber immer noch bei 70 Prozent der Umsätze. Zu jener Zeit erfuhr die Bahnabteilung im Verkehrsbüro unter Prokurist Karnovski, dem Verbindungsmann zur ÖBB, erste Höhenflüge bei der Führung von Sonderzügen. Die Produktion der Hauptreiseländer, Jugoslawien und Italien lag, bei zwei getrennten Abteilungen die nicht nur für die Katalogproduktion, sondern auch für die Buchungen der Liegewagenkarten verantwortlich waren.

 

Österreichisches Verkehrsbüro in Wien
Österreichisches Verkehrsbüro, Archiv MAG © MAG Eisenbahnmagazin

Der „Austropa-Express“ wurde, bei der Frühjahrsmesse 1954 erstmals präsentiert und ermöglichte österreichischen Reisehungrigen für damalige Zeiten exotische Reisen, unter anderem nach Athen an.

Eine der wohl beliebtesten Strecken des „Austropa-Expresses“ führte von Wien Südbahnhof über Florenz nach Neapel weiter nach Taormina auf Sizilien.

Liegewagen mit eingebauten Lautsprecheranlagen und Zugbegleiter sowie Reiseleiter des ÖVB boten für damalige Zeiten, in denen noch keine großen Hotelketten existierten, einmalige Reiseerlebnisse an.

Die Katlogproduktion und der Hoteleinkauf oblag den jeweiligen Abteilungsleitern des Jugoslawien - und Italien Schalters. Die Platzreservierung auf den Bäderzügen in der Relation Wien - Split und Rijeka oblag der Abteilungsleiterin der Jugoslawien Abteilung, Frau Felicitas Grandits, jene in der Relation Wien - Ancona der Abteilungsleiterin der Italien Abteilung.

Die Bahnabteilung bearbeitete die Beförderung aller Sonderliegewagen und Sonderzüge für Gruppen in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der ÖBB. Für die Einteilung der Liegewagenbetreuer auf Sonderliegewagen war ebenfalls die Bahnabteilung des ÖVB zuständig.

Austropa Express des Österreichischen Verkehrsbüros
Austropa Express, Archiv MAG Eisenbahnmagazin © MAG Lifestylemagazin

Frau Felicitas Müller - Grandits präsentierte der Presse das Plakat "Austropa Express Weihnachten & Silvester 1955-1956", eine Gesellschaftsreise mit Austropa Liegewagen der ÖBB und Liegewagenbetreuern des Österreichischen Verkehrsbüros.

Das Österreichische Verkehrsbüro übersiedelt

vom Stammhaus vis-à-vis der Sezession

in das Büro im Opernringhof vis-à-vis der Wiener Staatsoper

Obwohl das Österreichische Verkehrsbüro über das eigene Gebäude vis-à-vis der Wiener Sezession verfügte erfüllte sich der damalige Generaldirektor Alfred Sokol den Wunsch eines Luxusreisebüros an der Ringstraße gegenüber der Wiener Staatsoper, ein Prestigeobjekt das nicht lange Bestand hatte.

1976 wurde auf Betreiben von Generaldirektor Alfred Sokol der Architekt Hans Hollein mit der Planung eines repräsentativen Reisebüros gegenüber der Oper betraut. Die Planungsphase dauerte bis 1978.

Goldene Palmen, ein asiatisch impressioniertes Teehaus, ein Theaterkartenschalter im Stil einer Theaterbühne sowie eine Kassa mit stilisierten Rolls Royce Chrome Kühlergrill, die Halle umwölbt von einer Reminiszenz an ehemalige Perronhallen standen in Diskrepanz zu nicht arbeitsgerechten Arbeitsplätzen.

Österreichisches Verkehrsbüro ÖVB Opernringhof 30.05.1983
Verkehrsbüro Opernringhof 30.05.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Das ÖVB von den 70er bis in die 80er Jahre,

Generaldirektor Alfred Sokol & Architekt Hans Hollein und der

Opernringhof ab 1978

Nachfolger von Generaldirektor Alfred Sokol war Ernst Stock. Generaldirektor des Österreichischen Verkehrsbüros Ernst Stock und Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen Wolfgang Clemens Pycha bei der Pressekonferenz am 24.03.1982 anlässlich der Bahntage in der Halle des ÖVB Opernringhof.

Pressefotos von den
Bahntagen im Österreichischen Verkehrsbüro
am 24.03.1982 und am 30.05.1983
Fotos © MAG Lifestylemagazin - Fotograf Michael A. Grandits

Generaldirektor des Österreichischen Verkehrsbüros Ernst Stock und Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen Wolfgang Clemens Pycha - Bahntage im Opernringhof am 24.03.1982
Verkehrsbüro Opernringhof 24.03.1982 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Bahntage im Österreichischen Verkehrsbüro Opernringhof am 24.03.1982
Verkehrsbüro Opernringhof 24.03.1982 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Bahntage im Österreichischen Verkehrsbüro Opernringhof am 24.03.1982
Verkehrsbüro Opernringhof 24.03.1982 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Österreichisches Verkehrsbüro ÖVB Opernringhof 30.05.1983
Verkehrsbüro Opernringhof 30.05.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Österreichisches Verkehrsbüro ÖVB Opernringhof 30.05.1983
Verkehrsbüro Opernringhof 30.05.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Das Ende des Opernringhofs 1987

Trotz der kultischen Architektur bewahrheiteten sich Vorhersagen leitender Angestellter, dass die hohe Miete im Opernringhof "nicht zu verdienen sei" und das Büro des traditionsreichen Unternehmens im Opernringhof wurde kaum ein Jahrzehnt nach der Eröffnung 1987 abgerissen.

Österreichisches Verkehrsbüro ÖVB Opernringhof 30.05.1983
Verkehrsbüro Opernringhof 30.05.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Österreichisches Verkehrsbüro ÖVB Opernringhof 30.05.1983
Verkehrsbüro Opernringhof 30.05.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Österreichisches Verkehrsbüro ÖVB Opernringhof 30.05.1983
Verkehrsbüro Opernringhof 30.05.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Betreuung der ÖBB Sonderliegewagen durch

Liegewagenbetreuer des ÖVB

Die planmäßigen Liegewagen auf Regelzügen wurden von Schaffnern und Zugführern der ÖBB betreut, wohingegen Sonderliegewagen in Regelzügen und Sonderzügen von Liegewagenbetreuern des ÖVB, des Österreichischen Verkehrsbüros, betreut wurden.

Unabhängig von der Dienststelle galten für alle die Dienstvorschriften für Liegewagenbetreuer der ÖBB und die Begleiter hatten ÖBB Dienstausweise für Fahrpersonal im grenzüberschreitenden Dienst.

Die fahrplanmäßig geführten Liegewagen wurden nur in jenen Relationen eingesetzt welche in einer Nacht erreichbar waren, wie Belgrad, Venedig oder Rom.

Die Arbeit auf Sonderliegewagen erstreckte sich auch über mehr als zwei Nächte und 48 Stunden pro Fahrtrichtung, wie zum Beispiel zu den Zielbahnhöfen in Lourdes, Taormina, Athen oder Istanbul.

Anfangs gab es für die vom ÖVB betreuten Liegewagen eigene Kopfpolsterüberzüge und Leintücher mit dem ÖVB Logo. Im Laufe der Zeit wurden alle Liegewagen ausschliesslich mit Bettwäsche mit ÖBB Logo ausgerüstet.

Bahntage im Österreichisches Verkehrsbüro ÖVB Opernringhof 30.05.1983
Bahntage im ÖVB Opernringhof 30.05.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Bettwäsche für Liegewagen mit ÖVB & ÖBB Emblem
Bettwäsche für Liegewagen mit ÖVB & ÖBB Emblem © MAG
Ansteckschild AÖR Zugbegleiter
Ansteckschild AÖR Zugbegleiter 70er Jahre © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Dienstanweisung der ÖBB für Liegewagenbetreuer der ÖBB und des ÖVB
Dienstanweisung für Liegewagenbetreuer © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Liegewagen ÖBB Bc 51 81 59-30 002-0
Liegewagen ÖBB Bc 51 81 59-30 002-0 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Das ÖVB in den 80er Jahren

Sonderliegewagen & Sonderzüge

Nach Eröffnung des ÖVB im Opernringhof 1979 wurde auch die Verwaltung der Sonderliegewagen und Sonderzüge vom eigenen Gebäude des ÖVB vis-à-vis der Sezession in den Opernringhof verlegt. Die Einteilung der Zugbegleiter oblag in den 1980er Jahren Frau Waltraud Stanek der Bahnabteilung des ÖVB

ÖBB Dienstanweisung & Unterlagen für Liegewagenbetreuer
ÖBB Dienstanweisung & Unterlagen Liegewagen © Fotograf M.A. Grandits

Liegewagen der ÖBB

Die ÖBB Liegewagen Bcm 51 81 51-50 entstammen der in den Jahren von 1954 bis 1956 ausgelieferten Serie von SGP welche die ersten Reisezugwagen der ÖBB mit einer Gesamtlänge von 26,4 m waren. In den 1970er-Jahren wurden Gummiwulstübergänge eingebaut und ab 1979 statt in Tannengrün in Ultramarinblau für den Wagenkasten mit Seitenstreifen und Dach in Elfenbein umlackiert.

ÖBB Bcm 51 81 51-50 018-9 Martin Brod 01.06.1984
ÖBB Bcm 51 81 51-50 018-9 am 01.06.1984© MAG - Fotograf M.A. Grandits

ÖBB Bcm 51 81 51-50 008-0 Wien Südbahnhof am am 01.06.1984
ÖBB Bcm 51 81 51-50 008-0 am 01.06.1984 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
ÖBB Bcm 51 81 51-50 008-0 Wien Südbahnhof am am 01.06.1984
ÖBB Bcm 51 81 51-50 008-0 am 01.06.1984 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

 

ÖBB Liegewagen der Reihe Bcm 51 81 50-50, gebaut 1963 bei der Schiffswerft Linz, entsprachen dem UIC-X Typ und waren bereits mit Drehfalttüren und eine Zweikanal-Luftheizung

 

ÖBB Liegewagen der Reihe Bcm 51 81 50-50 wurden in der ersten Serie 1976 und 1977 als Lizenzbau der Schweizer RIC-Liegewagen der Waggonfabrik Schlieren bei den Jenbacher Werken gebaut und verfügten über 10 Abteile plus Dienstabteil.

 

ÖBB Liegewagen der Reihe Bcm 51 81 59-70 der Jenbacher Werke entsprachen dem Vorgängermodell hatten aber nur mehr 9 Abteile plus Dienstabteil.

 

ÖBB Bcm 51 81 50-50 020-6 Wien Südbahnhof am 26.12.1983
ÖBB Bcm 51 81 50-50 020-6 am 26.12.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
ÖBB Bcm 51 81 50-50 020-6 Wien Südbahnhof am 26.12.1983
ÖBB Bcm 51 81 50-50 020-6 am 26.12.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

ÖBB Bcm 51 81 59-70 032-8 Wien Südbahnhof am 26.12.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
ÖBB Bcm 51 81 59-70 032-8 am 26.12.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
ÖBB Bcm 51 81 59-70 032-8 Wien Südbahnhof am 26.12.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
ÖBB Bcm 51 81 59-70 032-8 am 26.12.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

ÖBB Dienstausweis für Liegewagenbetreuer
ÖBB Dienstausweis für Liegewagenbetreuer © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Abzeichen Ansteckschild für ÖVB Liegewagenbetreuer in den 80er Jahren
Ansteckschild Liegewagenbetreuer 80er Jahre © Fotograf M.A. Grandits

Autoreisezug Biokovo von Wien im Endbahnhof Split am 05.09.1987
Autoreisezug Biokovo Wien-Split 05.09.87 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
ÖVB Liegewagenbetreuer & Chef der jugoslawischen Schlafwagengesellschaft KSR in Split
ÖVB Liegewagenbetreuer & Chef der KSR in Split © MAG Eisenbahnmagazin

Liegekarte Zug D 1355 Biokovo Wien Südbahnhof - Split
Liegekarte Zug D 1355 Biokovo © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Liegekarte Zug D 1357 Jadran Wien Südbahnhof - Rijeka
Liegekarte Zug D 1357 Jadran © MAG - Fotograf M.A. Grandits

ÖVB Sonderzüge - Pilgerzüge

Die Pilgerzüge von Wien nach Lourdes wurden mit Liegewagen der ÖBB, betreut duch ÖVB Liegewagenbetreuer, geführt. Unter anderem gab es Miilitärpilgerzüge zur Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes. Die Pilgerzüge des Malteser Ritterordens führten neben den ÖBB Liegewage öfters auch einen Lazarettwagen im Sonderzug. Da die ÖBB über keine Lazarettwagen verfügte wurde dieser von der SNCF gestellt. Bei solchen Pilgerzügen wurden ausser Liegewagenbetreuern auch ein Zugleiter, verantwortlich für den ganzen Zug, eingeteilt.

Liegekarte Zug D 1357 Jadran Wien Südbahnhof - Rijeka
Liegekarte Zug D 1357 Jadran © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Messezüge des ÖVB in den 80er Jahren

Die Organisation zur Beförderung von Messezügen verblieb beim ÖVB-Filialleiter Oswald Wassibauer der Filiale am Westbahnhof. In den 80er Jahren verfolgten viele renommierte Firmen das Ziel mit einer Messe zu ihren Verkäufern zu kommen und luden ihre Vertreter zu einem Besuch im nächstgelegenen Bahnhof ein. Zu diesen Firmen zählten Blaupunkt, Shell, Bosch und Illford. Die Ausstellungswaggons, teils gestellt von der ÖBB und teils der DB, wurden zumeist auf Güterzügen im Nachtsprung durch Österreich befördert um tagsüber den Messebesuchern zur Verfügung zu stehen. Auf manchen Messezügen kamen als Ausstellungswagen der Tanzwagen der ÖBB und zur Bewirtung der Besucher ein Speisewagen der ÖBB zum Einsatz.

Messezug Blaupunkt - Messewagen SR & WR mit Heizlok 1161 021-9 Salzbug am 24.04.1986
Blaupunkt Messewagen Salzbug 24.04.1986 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Tanzwagen SR der ÖBB

Der Tanzwagen der ÖBB wurde auch als Ausstellungswaggon für Messezüge verwendet und bei diesen von einem Zugbegleiter des ÖVB begleitet, dem die technische und verkehrstechnische Betreuung des Messezuges oblag. Im ÖBB Tanzwagen war hierfür ein Dienstabteil für den Wagenbetreuer mit Bett verfügbar. Messezügewelche  ausschließlich aus DB Ausstellungswaggons gebildet wurden verfügten über kein Dienstabteil und der Betreuer musste, sofern die Beförderung nicht mit Personenzügen sondern Güterzügen erfolgte, am rückwärtigen Führerstand der Lokomotive mitfahren.

Messezug Blaupunkt - Messewagen SR & WR Salzbug 19.04.1985
Blaupunkt Messewagen Salzbug 19.04.1985 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

ÖBB SR 51 81 89-40 501-3 Tanzwagen Wien Südbahnhof am 26.12.1983
ÖBB SR 51 81 89-40 501-3 Tanzwagen 26.12.1983 © M.A. Grandits
ÖBB SR 51 81 89-40 501-3 Tanzwagen Wien Südbahnhof am 26.12.1983
ÖBB SR 51 81 89-40 501-3 Tanzwagen 26.12.1983 © M.A. Grandits

Bosch Hausgeräte-Express ÖBB SR Tanzwagen
Bosch Hausgeräte-Ex. ÖBB SR Tanzwagen © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Bosch Messezug Hausgeräte-Express ÖBB SR Tanzwagen als Ausstellungswaggon 22.04.1985
Messe im Bosch Hausgeräte-Ex. 22.04.1985 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Ilford Messewagen der DB Wien Südbahnhof Ostseite 14.10.1983
Ilford Messewagen der DB 14.10.1983 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Shell Messezug, Messewagen der DB, Salzburg 11.09.1985 © MAG - Fotograf M.A. Grandits
Shell Messewagen der DB 11.09.1985 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Zugbegleiter des ÖVB auf Messezügen

Eine Begleitung der Ausstellungswaggons durch einen Zugbegleiter war erforderlich da die von der Norm abweichenden Schlüssel für den ÖBB Tanzwagen oder die DB Ausstellungswaggons hatten. Ebenso hatten sie den Schlüssel für den Hochspannungsschrank des Speisewagens. Bei allen technischen Problemen an Waggons sorgte der Zugbegleiter für Reparatur bis zum Messebeginn am nächsten Tag.

Bei dem Messezug für die Firma Blaupunkt, gebildet aus ÖBB SR + WR kam es einmal am 19.04.1985 bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Zell am See Richtung Innsbruck zu einem Zughakenbruch zwischen den beiden Waggons, welche nach der Lokomotive gereiht waren.
Durch die dadurch ausgelöste Zwangsbremsung des beschleunigenden Zuges im Gleisbogen kam es zu Beschädigungen einer umstürzenden Ausstellungswand aufgrund mangehafter Befestigung durch eine Drittfirma für Aufbau von Messeständen.

Bei einem Messezug der Firma Blaupunkt kam es zu Löchern auf der Lauffläche der Radreifen auf der Fahrt nach Villach.

Messezug Blaupunkt - Messewagen SR & WR Salzbug 19.04.1985
Blaupunkt Messewagen Salzbug 19.04.1985 © MAG - Fotograf M.A. Grandits

Aufgrund rechtzeitiger Gefahrenfeststellung und Voranmeldung durch den ÖVB Zugbegleiter Michael A. Grandits konnte das Problem in der Nacht von der ÖBB Werkstätte Villach durch Achsentausch behoben werden und die Messe pünktlich stattfinden.

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