19.11.2019 MAG Lifestyle Magazin exclusiv - Italien Special
Die Stadt Triest und ihre Umgebung kamen bereits im 14. Jahrhundert zur Habsburgermonarchie und blieben österreichisch bis 1918. Mitte des 19. Jahrhunderts liess Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, der Bruder Kaiser Franz Josephs I., das Schloss Miramare erbauen. Aus ganz Europa strömten Menschen in die aufblühende Metropole, darunter viele Juden, Osteuropäer, Griechen und Türken. Den reichen Kaufleuten folgten die Maler, Schauspieler und Schriftsteller. Damals entstanden auch die ersten Kaffeehäuser.
Der bekannteste Platz im Herzen von Triest ist die Piazza Unita d'Italia, der grösste zum Meer hin offenen Platz Europas, der beinahe den Anschein eines Theaterstücks hat, bei dem alle
Hauptdarsteller, welche der Stadt zu ihrer Größe verholfen haben, nebeneinander aufgereiht sind.
Der Regierungspalast im Jugendstil, die Gebäude der Versicherungsgesellschaft Generali und des Lloyd Triestino - wichtige Stützpfeiler von Triest als Handelszentrum - und das zuletzt gebaute
Rathaus erinnern an die grosse Geschichte dieser wichtigen Hafenmetropole. Einstmals befand sind hier das alte Hafenbecken - die blauen Lämpchen, die sich heute auf dem Boden des Platzes
befinden, zeigen an, bis wohin das Meer reichte.
Kaufleute, Seeleute, Literaten, Touristen und gekrönte Häupter sind an diesem wunderschönen Platz an Land gekommen, den die Triester nicht umsonst liebevoll die gute Stube der Stadt nennen.
Am Kai dieses Platzes legte am 2. Juli 1914 das Trauer tragende Schiff mit den sterblichen Überresten des Erzherzogs Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie an, das traurige Ereignis mit dem das
Ende einer Epoche eingeläutet wurde.
Die Piazza Unita d'Italia war damals und ist auch heute noch der Repräsentationsplatz!
Heutzutage wie einst trifft man sich hier, um am Sonntagmorgen in einer Bar einen Kaffee zu trinken oder bei einem Aperitif auf den Sonnenuntergang zu warten.
Auf der Piazza Unita d'Italia, dem Hauptplatz der Hafenstadt, befindet sich das Caffè degli Specchi, eines der bekanntesten Kaffeehäuser nicht nur von Italien. Das 1839 eröffnete Café wurde
dank seiner besonderen Lage zu einem beliebten Treffpunkt der Triestiner Gesellschaft und wird noch heute nach dem Vorbild der Wiener Kaffeehaustradition geführt. Im historisch bedeutenden Café
herrscht das Flair der Habsburger. Vor kurzem wurde das Café von der in ganz Italien berühmten Chocolatier-Familie Peratoner übernommen. Das heißt, in diesem historischen Lokal Italiens
erhalten Sie nicht nur Kaffee, sondern auch viel Schokolade!
Unser Tipp, geniessen Sie ein Mittagessen im Caffè degli Specchi. Zum Glas Rotwein werden automatisch kleine Häppchen gereicht und die Spaghetti Vongole sind köstlich! Danach können Sie unter
einer Unzahl von Kaffeespezialitäten wählen. Damit Ihnen die Wahl leichter fällt erhalten Sie ein Kärtchen mit den Triestiner Namen und internationalen Bezeichnungen der Kaffeespezialitäten. Als
typisch italienische Kaffeespezialität gilt der Caffé Corretto, eine italienische Espressovariante. Der "anständige" oder "richtige" Caffee ist ein kurzer Espresso, ein Ristretto, der mit einer
Spirituose, zumeist einem Grappa serviert wird. Wie Sie diese Spezialität geniessen bleibt Ihnen überlassen. Giessen den immer extra servierten Grappa in den heissen Kaffee oder giessen Sie
den Grappa nach dem Genuss des Caffes in die noch warme Tasse wo er sich mit der Crema vermischt und so doppelten Genuss bedeutet.
Ebenfalls auf diesem geschichtsträchtigen Platz befindet sich das Grand Hotel Duchi d' Aosta, erste Adresse in Triest seit 1873 und ein Haus mit einzigartiger Atmosphäre!
Die Geschichte des Hotels reicht bis ins vierzehnte Jahrhundert zurück: Damals wurde an genau diesem Ort eine Herberge für See- und Kaufleute errichtet, die hier zusammen kamen, um Handel zu
betreiben. Zwischen 1727 und 1732, also kurz nach der Erhebung Triests zu einem Freihafen durch Kaiser Karl VI., entstand daraus ein neues Gebäude, die Osteria Grande, später umbenannt in Locanda
Grande. 1873, als in Wien die Ringstraße fertig gestellt wurde, beauftragten die Eigentümer den Architekten Eugenio Geiringer mit dem Neubau eines Hotels. Es steht bis heute. Die Veränderungen,
die es erfuhr, respektierten stets den Gesamteindruck des Hauses.
Im heutigen Haus und seinen Vorgängern waren echte Persönlichkeiten zu Gast, solche, die Geschichte schrieben. Admiral Nelson, Kaiser Joseph II., Giacomo Casanova oder der Archäologe Johann Joachim Winckelmann, der hier 1768 seine letzte Nacht verbrachte – er wurde von einem Liebhaber erstochen. Menschen, die Filmgeschichte schreiben wie Francis Ford Coppola, Istvan Szabo und Anthony Hopkins, geben sich bei uns die Türklinke in die Hand. Einige der Gäste prägten die Musikgeschichte, Carlo Goldoni, Claudio Abbado und Ray Charles. Und die musikalischen Helden von heute wie Sting, Bob Dylan, Joan Baez, Pink Floyd und Iron Maiden bevorzugen das Duchi sowieso. Alle Zimmer sind stilvoll eingerichtet und die Mitarbeiter des Hotels sind bemüht, einem Gast jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
Das Harry’s ist ein exklusiver Ort, quasi der Salon Triests, der exzellentem Essen und Trinken gewidmet ist.
Das Restaurant im Fin de Siècle-Stil schafft es aber auch, zugleich ein diskretes Refugium im Herzen der Stadt zu sein.
Es ist ein Ort, der tagsüber sein Bild verändert:
Harry’s ist Frühstückslokal, Kaffeehaus, Bistro, Restaurant, und darüber hinaus auch ein perfekter Treffpunkt vor und nach den Vorstellungen der gegenüberliegenden Oper, dem Teatro Verdi.
Harry's Piccolo steht für fine Dining in der Stadt und wurde als einziges Restaurant in Triest mit 1 Michelin Stern ausgezeichnet. Eine Vorreservierung ist unbedingt erforderlich, da das
Restaurant nur 4 Tische bietet.
Im Harry's Bistro, dem grösseren lässig-elegante Hauptrestaurant und Sie werden vom gleichen Küchenteam aber mit anderen Speisen verwöhnt. Hier genießt man täglich mittags und abends
mediterrane, saisonale und vor allem italienische Spezialitäten. Wir hatten Pasta mit Bohnen und Jakobsmuscheln, gegrillten Pulpo mit Artischocken, kandierten Zitronen und Kichererbsen sowie
Backen vom Iberico Schwein an Erdnüssen, Pepperoni und Endivien, ein kulinarischer Hochgenuss!
Relaxen können Sie im hoteleigenen exklusiven SPA, dem Thermarium magnum, einer Oase welche die Gäste mit Mosaiken, Düften und wohlig warmen Wasser verwöhnt.
Triest bietet Shopping Vergnügen für jedes Alter, von Designer Mode bis hin zu typischen, italienischen Modeartikel welche man nur in Italien finden kann sowie eine Unzahl an Ausflugsmöglichkeiten.
Triest gilt für Kaiserin Sisi als das Sprungbrett in den Süden. Hier liegt der Startpunkt vieler ihrer Seereisen. Die österreichische Monarchin hielt sich zwischen 1869 und 1896 vor oder nach
Reisen über das Mittelmeer insgesamt 14–mal hier auf. Während ihrer Zeit in Triest bewohnt Sisi das Schloss Miramare, ein Traumschloss auf Klippen am Meer. Errichtet wurde das weisse Schloss
zwischen 1856 und 1860 von Kaiser Franz Josephs Bruder Ferdinand Maximilian von Österreich.
Maximilian und seine Gattin Charlotte von Belgien konnten sich jedoch an ihrem zauberhaften Schloss nur 4 Jahre lang erfreuen. Danach reisten beide nach Mexiko, wo Maximilian zum Kaiser von
Mexiko gekrönt und später 1867 erschossen wurde.
Das Schloss mit seinen historischen Räumen und der riesige Park, in dem viele seltene und exotische Baumsorten stehen, die der Erzherzog selbst auf seinen wissenschaftlichen Expeditionen mit der Fregatte Novara überall auf der Welt gesammelt hatte, gelten heute als eines der meistbesuchten Reiseziele Europas.
Die Überland Strassenbahn Triest–Opicina ist eine etwa 5 km lange meterspurige Bahn, der Höhenunterschied beträgt 329
Meter und das Gefälle bis zu maximal 26 %.
Den steilsten Abschnitt der Strecke mit spektakulärem Ausblick auf die Hafenstadt bewältigt diese seit dem 9. September 1902 in Betrieb befindliche Bahn als Besonderheit mit Hilfe einer
Standseilbahn.
Die Endstation in Triest befindet sich auf der Piazza Oberdan und führt vom Triester Stadtzentrum in den Karst nach Opicina. Auf Höhe des Franz I. von Österreich gewidmeten Obelisken empfiehlt
sich ein Spaziergang auf der Napoleonischen Straße. Der Betrieb dieses Wahrzeichens von Triest ist zur Zeit leider eingestellt, soll aber Anfang 2020 wieder aufgenommen werden.
Das Eisenbahnmuseum Triest ist im ehemaligen Staatsbahnhof Stazione di Trieste Campo Marzio, dem Bahnhof der ehemaligen k&k Staatsbahnen untergebracht. Hier endeten seinerzeit die "Ferrovia Transalpina" oder "Wocheinerbahn" sowie die Banlinie nach Pula und die Schmalspurbahn nach Porec, die Parenzana. Das Freigelände des Museums beherbergt zahlreiche Loks, Triebwagen und waggons, auch Lokomotiven der ehemaligen österreichisch - ungarischen Monarchie. Im Inneren des imposanten Gebäudes findet man u.a. Fotographien, Pläne und Modelle aus allen Epochen der Eisenbahngeschichte Triests, Uniformsammlung, Signaltechnik, Sicherungstechnik, Bahnstromversorgung sowie eine Bibliothek und ist nicht nur für Eisenbahnfreunde sondern für alle an der Geschichtsinteressierten und Kinder ein lohnenswertes Ausflugsziel.
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