07.04.2020, MAG Lifestyle Magazin, Michael A. Grandits von der Makarska Riviera, Kroatien
Die Tourismuseinnahmen Kroatiens haben laut WKO Statistik, Quelle der Weltbank, cirka 20 Prozent Anteil am BIP. Manche Berechnungen sprechen von 24 bis gar 30 Prozent andere von nur rund 19
Prozent.
Unbestritten ist, dass der Tourismus der Jobmotor und tragende Säule der Wirtschaft in Kroatien ist, ganz besonders in den Küstenregionen von Istrien über die Kvarner Bucht bis Dalmatien.
Auch im Landesinneren gibt es Regionen für die der Tourismus die Haupteinnahmequelle darstellt wie zum Beispiel im Raum Plitvice.
Trotz der Abhängigkeit vom Tourismus hat Kroatien sehr rasch nach Auftreten des ersten Coronavirusfalles am 25. Februar 2020 strenge Massnahmen zur Verhinderung der Verbreitung des Viruses
angeordnet.
Der internationale Schiffsverkehr der Jadrolinija auf der Linie Split – Ancona und Dubrovnik - Bari wurde einen Tag nachdem die Flüge von Croatia Airlines am 10. März nach Italien eingestellt
hatte ebenfalls ausgesetzt.
Ab 17. März wurden alle Hotels, Restaurants und Cafes in Kroatien geschlossen.
Seit 19.03.2020 ist die Einreise nach Kroatien nur noch heimkehrenden Kroaten gestattet. Ausländern, auch Bürgern von EU-Mitgliedstaaten, steht der Grenzübertritt in Richtung Kroatien hingegen
mit wenigen Ausnahmen nicht mehr offen.
Angesichts des deutlich erhöhten Risikos einer Übertragung von Coronaviren bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist seit dem 22.März nicht nur der Bus- und Zugsverkehr im internationalen
Verkehr eingestellt sondern auch im nationalen und öffentliche Nahverkehr für 30 Tage ausgesetzt. Busbahnhöfe und Bahnhöfe der kroatischen Eisenbahnen wurden geschlossen.
In Zagreb wurde auch der Strassenbahnverkehr eingestellt.
Kindergärten, Schulen und Hochschulen sind geschlossen, Hafenämter bieten keine Möglichkeit zur Ablegung nautischer Prüfungen an. Zudem ist es in Kroatien seit dem 23. März verboten, den Bereich
des Wohnsitzes zu verlassen, Ausnahmen müssen durch einen Passierschein nachgewiesen werden.
Gesundheitsminister Vili Beroš bestätigte dass per 04. April 1.126 Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 119 Patienten haben sich von der Krankheit COVID-19 erholt. 39 Patienten
sind an ein Beatmungsgerät angeschlossen.
Bei der Pressekonferenz am 06.April sprachen Innenminister Davor Bozinović und der Zivilschutz-Leiter Krunoslav Capak ihre Sorgen aus, dass jede Prognose unvorhersehbar ist. Capak meinte, er habe
keinen Grund, in Bezug auf Europa optimistisch zu sein. In Italien gäbe es rückläufige Zahlen, in anderen Ländern wie zum Beispiel in Skandinavien nehmen diese Zahlen stark zu.
Der Zivilschutz-Leiter sagte, wir in Kroatien halten uns gut und die Situation könnte sich hier bald verbessern.
Ich befinde mich für unser Dalmatien Special seit Anfang Februar in Dalmatien. Bis 23. März konnten wir noch Beiträge über Skradin, die Krka Wasserfälle, Sibenik und Zadar bringen und die Schönheit der dalmatinischen Highlites der Natur und Architektur in farbenfrohen Bildern präsentieren. Aufgrund der Schliessung der Hotels und Restaurants zum Schutz vor der Verbreitung des Coronavirus werden wir die geplanten Artikel über Hotels und Restaurants in Dalmatien zu späterem Zeitpunkt nachholen. Ich ersuche um Ihr Verständnis, dass es zur Zeit nicht möglich ist, jeden Tag einen neuen Artikel online zu stellen. Die Hotels und Restaurants sind vielerorts geschlossen. Aus manchen Ländern erhalten wir derzeit keine News welche in unsere Kolumnen passen und auch die Kreuzfahrtreedereien sind mit Aussendungen sehr zurückhaltend.
An der Makarska Riviera ist sowohl Angst vor dem Virus, Unsicherheit aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen als auch Hoffnung auf ein absehbares Abebben der Ausbreitung des Virus in Kroatien
spürbar.
Dalmatien ist besonders abhängig vom Tourismus. Mitarbeiter und Besitzer der Hotels und Restaurants, von Appartements, Läden, Ausflugsschiffen und Transportunternehmen, alle leben vom
Tourismus.
Es ist eine grosse Akzeptanz der Massnahmen zum Schutz vor der Verbreitung des Virus sichtbar. Leere Plätze ohne Menschenansammlungen, selbst am Strand, im Hafen und an der Promenade, prägen zur
Zeit das Ortsbild.
Die Mitarbeiter der Supermärkte, Bäckereien und Lebensmittelläden tragen seit Wochen Masken, am Eingang wird Desinfetionsspray zur Verfügung gestellt und der Zutritt ist auf eine dem
Verkaufslokal angemessene Anzahl von Kunden beschränkt. Die meisten der Kunden verwenden Masken während dem Einkauf, manche auch für den Weg zum Einkaufen.
In den Supermärkten das gesamte Warenangebot uneingeschränkt vorhanden, sowohl Toilettenpapier als auch Wein sind ganz normal verfügbar, Hamsterkäufe konnten nicht beobachtet werden.
Märkte sind zur Zeit noch geschlossen.
In den Küstenstädten wie Zadar erwacht wieder langsam das Leben. Ein Aufenthalt im Freien und in der Natur wird auch empfohlen, natürlich unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen welche
weitestgehend von der Bevölkerung respektiert werden.
Meiner Einschätzung nach haben die kroatischen Behörden rechtzeitig vorbildliche Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung angeordnet, welche hier in Kroatien von der gesamten Bevölkerung begrüsst
und gemeinsam getragen werden und hoffentlich in absehbarer Zeit auch eine Wiederbelebung des Tourismus erlauben werden.
Mein persönlicher Dank gilt insbesonders unserer Unterkunftsgeberin Frau Mandalena Jerkovic welche uns seit Schliessung der Hotels in Ihrem Appartementhaus als Familienmitglieder aufgenommen hat und so eine weitere Berichterstattung ermöglichte.
Weiters danke ich dem Bürgermeister von Baska Voda, Josko Roščić, sowie allen Mitarbeitern des Hafen- & Marina Restaurants Puntin welche täglich, an sieben Tagen der Woche, hervorragende "Menus to go" anbieten, ein unverzichtbares Service welches unter anderem von der örtlichen Polizei und von mir dankbar konsumiert wird.
Die Lust auf Reisen und Urlaub ist aus unserem Lifestyle nicht wegzudenken. Speziell nach so langer Zeit zu Hause kann man nach dem Ende der Pandemie mit einem regelrechten Ausbruch von Reiselust
rechnen.
Es ist zu erwarten, dass sich dies in erster Zeit auf Reisen im kleinen Kreis mit dem PKW, in kleinere Hotels und Unterkünfte und in Länder mit geringen Pandemieauswirkungen manifestieren
wird.
Dies könnte allen Erwartungen nach zu einem Reisetrend nach Kroatien führen und die wirtschaftliche Rettung der vielen privaten Appartements und Konobas führen.
Gedankengänge die auch vermuten lassen, dass viele vom bisherigen Trend zu Kreuzfahrten auf Riesenclippern mit tausenden Passagieren Abstand nehmen und zu einem "small is beautiful"
Urlaubsstyle intendieren, Urlaub mit Freunden oder der Familie auf einem gecharteten Segelboot oder Motorboot in der dalmatinischen Adria.
Urlaub an der Makarska Riviera in Baska Voda
Antuna Gustava Matoša 33
21320 Baška Voda
Kroatien
Telefon : +385 (0)21 620 358
Mobitel : +385 (0)98 9973725
E-mail : mandalena.jerkovic@st.t-com.hr
Web: www.mandalena-baskavoda.com
update 08.04.2020 - Bilder der Warnschilder COVID-19
update 20.04.2020 - Infos zu Reisen nach Kroatien finden Sie auf Nautic News Kroatien