16.11.2019 - MAG Lifestyle Magazin, unser Kroatien Special exklusiv
Abbazia, italienisch für "Abtei" war der Name des einstigen Fischerdorfes in Österreich-Ungarn welches sich ab 1881 zu einem mondänen Seebad der ehemaligen österreichischen Riviera
entwickelte.
Zur der Zeit als die Südbahngesellschaft die ersten Hotels in Opatija eröffnete, war es noch vollkommen üblich, dass die einheimische Bevölkerung im Sommer an den Hafen, oder dort, wo es keine
Badeanstalt gab, schwimmen ging. Die Männer badeten damals vollkommen nackt, was auf die Kurgäste schockierend wirkte weshalb ein Badeverbot ohne Hose erlassen wurde. Ebenso wurde das Baden in
den Häfen von Volosko und Opatija verboten. Kinder mussten zum Baden Tücher, die Männer Hosen und die Frauen sogar Alltagskleidung tragen.
Die ersten Hotels entstanden auf Initiative der Südbahngesellschaft welche Wien und Abbazia verband und durch den Bau des Südbahnhotels am Semmering bereits Pauschalangebote "Bahn & Hotel" einem zahlungskräftigen Publikum offerierte. 1889 wurde Abbazia ein heilklimatischer Kurort. Promibesucher wie das kaiserlichen Thronfolgerpaar, Thronfolger Rudolf mit seiner Gattin Stephanie, gekrönte Häupter aus Deutschland und Griechenland, Adel und Großbürgertum machten es zu einem auch international bekannten Seebad mit Palmenpromenade. Gäste kamen wegen der Wärme und der gesunden Luft aufgrund heilsamer Aerosole aus ganz Europa angereist. Die Mehlspeisen wurden damals für die Gäste der Hotels und Besitzer der luxuriösen Villen entlang der Küste täglich frisch von Wien Südbahnhhof mit der Südbahn zum Bahnhof Opatija Matulji gebracht.
1889 wurde die mondäne Hafenstadt Abbazia offizieller "Curort". Namhafte Mediziner priesen die Vorzüge des lokalen Klimas. Seebäder und Hotels schossen wie Pilze aus dem Boden, viele blieben bis heute erhalten. Kaiser Franz Josef I. liess die wunderschöne 12 km lange Uferpromenade von Volosko nach Lovran anlegen. Der Lungomare, die zwischen 1889 und 1911 erbaute Küstenpromenade, ist ein Spazierweg am Meer und ein zeitloses Relikt einer glanzvollen Epoche und ist heute, dem Monarchen zu Ehren, Promenade Franz-Josef I. benannt.
Auf einem Felsen eines dem kleinen Fischerhafen von Opatija vorgelagerten Riffs befindet sich die Statue des Mädchens auf dessen ausgestrecktem Arm die Möwe sitzt. Die Statue ist ein Werk des
Bildhauers Car und wurde erst 1956 aufgestellt und gilt heute als Wahrzeichen von Opatija.
An ihrer Stelle stand früher, bevor sie durch einen Sturm beschädigt wurde, die „Madonna del Mare“ des Grazer Bildhauers Rathausky. Sie sollte über die Seele des Grafen Arthur Kesselstadt wachen,
der unweit von dieser Stelle mit seiner Gattin 1891 ertrank, nur sein Sohn Georg wurde gerettet. Eine vergoldete Variante der Madonna sieht man heute vor der St. Jakobs-Kirche.
Das Strandbad Slatina ist einer der beliebtesten Badeplätze in Opatija und auch der offizielle Hauptstrand in Opatija.
Der Strand besteht fast komplett aus betonierten Liegeflächen von denen man auch leicht ins Meer gelangt, aber es gibt auch einen kleinen künstlichen Sandabschnitt der ideal für Familien mit
Kindern geeignet ist.
Die Möglichkeit Sonnenschirme und Liegestühle zu leihen und viele Restaurants, Bars und Eiscafés bieten Urlaubsfeeling und ein abwechslungsreichs Freizeitangebot.
Tipps
Opatija bietet seinen Gästen viele Hotels der unterschiedlichsten Kategorien und ist ganzjährig einen Besuch Wert !
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