17.04.2022 MAG Lifestyle Magazin exclusiv, Kroatien - Dalmatien special
Trogir war schon im 3. Jahrhundert v. Chr. als griechische Siedlung bekannt und verlor seine einstige Bedeutung durch den Aufstieg der nahegelegenen Stadt Salona. 1100 kam Kroatien in
Personalunion zur ungarischen Krone. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts, während sich Trogir noch vom Krieg gegen die Republik Venedig erholte, erbauten die Bürger von Trogir unter Rector Ilija von
der Familie Kacic Ihre neue Kathedrale des Hl. Laurentius (Sv. Lovre) mit Glockenturm.
Die Stadtmauer wurde im 13.-15. Jahrhundert erbaut und bezog später noch das Kaštel Kamerlengo und den Festungsturm Kula Sv. Marka mit ein. Die Festung Kamerlengo wurde bald nach der Übernahme
der Stadt durch die Republik Venedig im Jahre 1420 nach den Plänen des venezianischen Militäringenieurs Pincino da Bergamo errichtet. Der Namen der Festung Kamerlengo stammt vom Titel des
Kammerherren, einem Venezianischen Verwaltungsbeamten. Der Turm, kroatisch Kula, Sv. Marko entstand Ende des 15. Jahrhunderts und diente als Wachturm zur Verteidigung des Kanals, der Trogir
vom Festland trennt.
Nach dem Fall Venedigs im Jahr 1797 war Trogir, mit Ausnahme der französischen Besetzung von 1806 bis 1814, bis 1918 Teil der österreichischen k.u.k. Monarchie.
Die Österreicher eroberten die Stadt als die Bürger unter Krankheiten, Epidemien und Hunger litten. Nach 1848 begann ein Prozess der Demokratisierung und sehr schnell, 1877, waren sie
freiwählende Bürger ihrer Stadt.
Seit 1997 zählt die gesamte Altstadt von Trogir als die besterhaltene romanisch-gotische Stadt in Mitteleuropa zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Trogir liegt im gleichnamigen Trogir Kanal etwa 15 Kilometer westlich von Split. Der historische Stadtkern liegt auf einer Insel welche im Norden mit dem Festland über eine Steinbrücke verbunden ist. Über diese erreicht man durch das nördliche Stadttor die Altstadt. Die Inselstadt ist umgeben mit Grünanlagen und Parkanlagen. Auf der südöstlichen Seite ist das Städtchen mit der Insel Čiovo durch eine Klappbrücke verbunden die jedoch nicht mehr für den Schiffsverkehr geöffnet wird.
In der mittelalterlichen, noch teilweise von einer Stadtmauer umgebenen historischen Altstadt von Trogir befinden sich eine Reihe von Wohnhäusern und Palästen aus den Perioden der Romanik, Gotik, Renaissance und des Barock. Am Hauptplatz Ivana Pavla II erwartet den Besucher ein Cafe neben dem anderen, Treffpunkt für Einheimische und Touristen, umrahmt von einem eindrucksvollen Ensemble aus der Kathedrale, dem Rathaus und dem Glockenturm. Im gotischen Palast aus dem Spätmittelalter, dem Cipiko Palace, spiegeln sich in den Fenstern die Kathedrale des heiligen Laurentius, einer Basilika aus dem 13. Jh. mit Glockenturm.
Durch die engen Gassen über den Hauptplatz schlendert man vorbei an unzähligen Restaurants, Cafes und Bars zur Riva, der Hafenpromenade.
Trogir erinnert mit seinen 2 Kanälen, Brücken und der Architektur ein wenig an Venedig mit dem Unterschied, daß es sich bei der Inselstadt um ein lebendiges Städtchen handelt in dem trotz
zahlreicher Touristen Einheimische wohnen und leben.
Die Riva zieht sich vom südlichen Stadttor bis zur Festung Kamerlengo. Wie bei vielen dalamtinischen Städten reihen sich an der Hafenpromenade Restaurants, Cafes und Bars aneinander und laden zum Bummeln, Speisen und geniessen ein, vom morgendlichen Kaffee über Marenda und Abendessen bis hin den Ausklang des Tages bei einem Cocktail zu genießen.
Unmittelbar neben dem südlichen Stadttor befand sich in einer überdachten Säulenhalle der ehemalige Fischmarkt. Heute lädt hier das Restaurant Vrata o' grada zum Speisen ein.
Das Restaurant blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. In alten Zeiten, in denen die Stadttore abends geschlossen wurden, diente die überdachte Säulenhalle als Nachtquartier für jene Reisenden, die zu spät kamen und keinen Einlass in die Stadt fanden. Sie mussten vor dem Stadttor nächtigen weshalb die Säulenhalle den Spitznamen "Hotel" erhalten hat.
Die Festung Kamerlengo wurde von den Venezianern zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert als Militärstützpunkt der Marine ausgebaut. Im Laufe der Geschichte diente die Festung verschiedenen Zwecken, von eine Kaserne über ein Lagerhaus für Baustoffe zur Errichtung des Hafens sowie als Raffinerie für Olivenöl. Heutzutage wird die Festung für die verschiedensten kulturellen Anlässen und Folkloreaufführungen genutzt und bietet einen wunderbaren Blick über die Altstadt. Der an die Riva anschliessende Uferweg führt von der Festung vorbei an Marmont's Gloriette zum Kula Sv. Marko.
Highlight von Trogir ist die romantische, mittelalterliche Stadt mit engen Gassen unzähligen Restaurants und Bars.
Die mittlerweile nicht mehr für den Schiffsverkehr genutzte Klappbrücke von der Altstadt Trogir stellte bis 2018 die einzige landseitige Verbindung der Insel Ciovo mit dem Festland dar.
Eine 2018 östlich der alten Brücke eröffnete, etwa 550 m lange Klappbrücke, die Novi Ciovski Most, führt direkt vom Festland auf die Insel Ciovo und entlastet den Verkehr durch die
Inselstadt Trogir deutlich.
Nur 5 Autominuten von Trogir auf halber Strecke zwischen Trogir und dem Flughafen Split befindet sich das Feuchtgebiet des ichthyologisch-ornithologischen Reservats Pantan. An einem Teich, gespeist aus dem Fluss Rika, befindet sich eine alte Mühle mit einer Inschrift aus dem Jahr 1582 als die Türken diese Gegend plünderten. Das gesamte Feuchtgebiet ist ein beliebter Nistplatz von Möwen, Enten und Gänsen. In der restaurierten Renaissancemühlen befindet sich das Restaurant Mlinice Pantan das lokale Spezialitäten anbietet. Nach wenigen hundert Metern mündet das Feuchtgebietsreservat in die Kaštela-Bucht und ist neben den zahlreichen Fisch- und Aalarten auch Lebensraum von Zugvögeln, Störchen, Reihern, Haubentauchern sowie einheimischen Pflanzen.
TIPPS & Links
Tourist Board Trogir
Trg Ivana Pavla II/1, 21220 Trogir
Tel: +385 21 885 628
E-Mail: info@visittrogir.hr
WEB: www.visittrogir.hr